Woche 9: Werte-Striptease-Woche

Woche 9: Werte-Striptease-Woche

28. Dezember 2020 Aus Von Moni

Meine sehr verehrten Damen und Herren, treten Sie näher! Pünktlich zum Jahresende wird es hier noch etwas verrucht – ein Striptease! Ich vollführe einen Werte-Striptease für Sie. Das heißt nicht, dass ich mich all meiner Werte entledigt. Es heißt, dass ich mich entblöße bis hinunter auf meine Werte. Wenn Sie, wertes Publikum, also verstehen wollen, was mich antreibt, was mich aufregt und wie ich ticke, dann lassen Sie sich die folgende Show nicht entgehen!

Die letzte Woche von 2020 bricht an – und ich verzichte auf den obligatorischen Jahresrückblick, weil ich momentan ja jede Woche zurückblicke. Und wenn wir alle ganz ehrlich sind: Wir haben doch alle keine Lust, jetzt noch den fünfhundertsiebenundneunzigsten Jahresrückblick zu lesen, der in der Erkenntnis gipfelt: 2020 war hart, aber Corona hat auch was Gutes. (So wahr diese Erkenntnis ist und so wenig ich alle, die ihren persönlichen Jahresrückblick geschrieben haben, hier diskreditieren möchte!)

Sex sells, wie wir alle wissen! Deshalb also ein Werte-Striptease. Auf die Idee gekommen bin ich, als ich mich in den letzten Wochen bei der schon mehrfach erwähnten Lektüre von Connected Business und als Hausaufgabe meiner Coachin Steffi damit auseinandergesetzt habe, welches eigentlich meine Werte sind. Ich glaube, das war die Übung, die mir bisher am leichtesten gefallen ist. Mir ist relativ klar, welche Werte mir wichtig sind. Was mir nicht so klar war: Wie diese Werte damit zusammenhängen, was “mein Herz zum Strahlen bringt” und was mich wirklich wütend macht. Diese Erkenntnis war für mich ziemlich erhellend.

Und warum behältst du deine Werte nicht einfach für dich?

Weil ich einfach nicht die Klappe halten kann. Viel wichtiger aber ist der zweite Grund: Jeder Mensch hat sein (veränderliches) Set an Werten. Wenn wir jetzt immer wüssten, welche Werte der Mensch hat, mit dem wir zusammenarbeiten, gerade streiten, auf dem Sofa sitzen, in Twitter-Kommentaren diskutieren oder den wir im Supermarkt böse anstarren, weil er sich in der Schlange vordrängelt – dann könnten wir uns vielleicht einige Diskussionen und Missverständnisse sparen.

Als ich 21 war, habe ich für meinen damaligen Freund eine Bedienungsanleitung für den Umgang mit mir geschrieben. Diese Woche werde ich nicht nur einen Blogpost schreiben, sondern jeden Tag einen oder mehrere meiner Werte beleuchten und sie in den Zusammenhang setzen mit Dingen, die mich begeistern oder wütend machen. Packte ich das alles in einen Blogpost, würde er sehr lang werden. Sehr, sehr lang. Deshalb (und weil ich mir diese Woche nicht viel anderes vornehme) schreibe ich lieber jeden Tag über ein bis zwei Werte – und mache heute den Anfang mit einem Überblick. Das wird auch eine Art Bedienungsanleitung für mich – vielleicht bist du ja ein:e aktuelle:r oder zukünftige:r Kolleg:in, Chef:in, Liebhaber (hier bin ich geschlechtlich festgelegt, sorry) oder Freund:in und kannst hinterher besser verstehen, warum ich manchmal reagiere, wie ich reagiere.

Und vielleicht motiviert es ja den einen oder die andere, sich auch nochmal klar darüber zu werden, was ihn oder sie eigentlich antreibt. Wenn nicht, ist das auch in Ordnung. Alles kann, nichts muss.

Werte Damen und Herren, meine Werte!

(in alphabetischer Reihenfolge und nicht nach Wichtigkeit sortiert)

Morgen geht es los mit meinen wichtigsten Werten – Authentizität und Unabhängigkeit. Und ich hoffe sehr, dass diese Woche für uns alle sehr wert-voll wird!

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